Kreatives Design und schnelle Erfassung sind kein Widerspruch
Das grafische Planungssystem TCP ist unser wichtigstes Produkt. Wir unterscheiden uns klar von Standard-CAD Produkten. Unser Ansatz des Planens statt des Konstruierens ermöglich erst eine echte Branchenlösung. Das bedeutet zunächst, dass wir mit fertigen, vorgedachten Daten arbeiten. Diese werden nach dem internen Katalog des jeweiligen Kunden zuvor mit unserem CAD-Tool so angelegt, dass möglichst wenige Daten erstellt werden müssen. Dies erreichen wir durch unser Parameter-Datenmodell, das wir bereits Mitte der 90er Jahre entwickelt haben und bis heute immer wieder verfeinern konnten.
Aus 20 Grundkörpern 20.000 Katalogartikel machen
Das wichtigste zum freien Planen von komplexen Möbelsituationen sind flexible Daten. Wir haben schon sehr früh verstanden, wie man dies angehen muss. Unser in den 1990er Jahren entwickeltes Parameterdatenmodell ist heute die Grundlage für eine schnelle und effiziente Planung unserer Kunden.
Für die Anlage dieser Daten wird das TCP CAD-Tool, das den internen Namen „Bilderfassung“ trägt, verwendet. Es handelt sich dabei um ein von unseren Kunden leicht zu erlernendes Werkzeug, mit dem 2D Grundflächen zu 3D-Körpern extrudiert werden. Diese Körper werden dann parametrisch zu Grundartikeln zusammengesetzt. Das Basis-Set dieser Grundartikel sind häufig bei unseren Kunden die IDM Grundkörper – allerdings meist so, dass die TCP-Parametrik deutlich über das dort definierte Maß hinaus geht. Damit ist es unseren Kunden möglich, mit wenigen Grundartikeln eine hohe Bandbreite von Katalogartikeln abzudecken.
Einfache Definitionen führen zu komplexen Zusammenhängen
Dass mit TCP nur wenige Grundartikel angelegt werden müssen, ist ein Hauptgrund dafür, dass die Projektzeiten bei der Einführung von TCP so kurz sind: Je weniger Daten angelegt werden müssen, desto schneller sind diese Daten auch einsatzbereit.
Neben den Artikeldaten gibt es noch weitere Katalogartikel, die angelegt werden müssen. Insbesondere die Abdeck- und Arbeitsplatten bilden dabei eine Gruppe. Eine weitere Gruppe sind die Langteile wie z. B. Sockelleisten. Beide Arten werden nicht als Modell oder Grundkörper erfasst und bereitgestellt, sondern sie werden automatisiert während des Planens erzeugt. Daher müssen hier eher die Regeln für die Erzeugung bei der Datenanlage definiert werden.
Eine Schnittstelle für alle Systeme
Die Arbeitsteilung zwischen ERP-System und TCP ist ideal. Zum einen haben viele Unternehmen bereits ein ERP-System im Einsatz, das nicht getauscht werden darf, wenn ein Grafiksystem dazu kommt. Zum anderen gibt es nur wenige ERP-Anbieter, die gleichzeitig ein adäquates Grafiksystem anbieten können. Daher war es für uns naheliegend, kein eigenes Auftragsbearbeitungssystem zu entwickeln, sondern stattdessen eine möglichst perfekte Anbindung an bestehende ERP-Systeme anzubieten.
Mit der TCP-Schnittstelle ist uns ein Standard gelungen, der bis heute von jedem ERP-Systemhaus leicht zur Anbindung von TCP implementiert werden konnte.
Ein großer Nutzen dieser Vorgehensweise ist die Vermeidung von doppelter Datenhaltung, denn die Varianten-Stammdaten liegen nur im ERP-System, so dass diese nicht auch noch in der TCP-Umgebung vorrätig sein müssen. Dies vermindert eine Konfusion bei der Datenpflege enorm.
Regeln dürfen nicht hartkodiert sein
Eines der elementaren Vorteile des Planungssystems TCP ist die in den Kern der Software integrierte Scriptsprache EL. Dadurch dass diese so tief in der Software verankert ist, kann sie überall für die Individualisierung des Produkts genutzt werden. EL ist auf diese Weise das Bindeglied zwischen der außerhalb der Software gemachten produkt- und kundenspezifischen Anpassung und den intrinsischen besonderen Lösungen, die die Qualität des Produkts ausmachen. Damit ist jede Idee für eine Automatisierung, eine Regel, eine Prüfung oder eine Anwenderhilfe sofort umsetzbar, ohne dass die Software verändert werden muss.
Mit dem Scriptsystem EL kann z. B. aus den Daten (grafischer Möbelartikel) heraus auf Systemfunktionen des Kernprodukts zugegriffen werden, so dass hochgradig automatisierte oder selbst lernende bis hin zu intelligenten Daten definiert werden können. Dies erleichtert dem Benutzer den Umgang mit der Software beim Planen von komplexen Möbelsituationen. Und das äußert sich z. B. darin, dass Möbelartikel „wissen“ wohin sie beim Verplanen gehören oder diese sich automatisch in eine bestimmte Situation einpassen oder weitere Aktionen auslösen. Den Ideen und Möglichkeiten sind hier keine Grenzen gesetzt.
Zur Konfiguration gehören aber auch klassische Tabellen, die bestimmte Zusammenhänge abbilden, wie sie von Kunden definiert werden. Basieren diese Zusammenhänge auf der Variantensystematik, dann bezieht TCP diese direkt aus dem ERP-System über die immer bestehende Verbindung (TCP-Schnittstelle). Sollten diese Informationen aber nur für die grafische Abbildung wichtig sein, dann existieren diese Informationen nicht im ERP-System. Sie können dann in Tabellen (z. B. auch umfangreiche CSV-Datenblätter, die mit Excel erstellt werden) erfasst und von TCP und der Scriptsprache EL genutzt werden. Zu diesen Daten gehören auch die kundenindividuellen Spaltmaße und Maßbesonderheiten bei Frontaufteilungen oder die besondere Maßsystematik von Strangware und Plattenware.
Was das System TCP selbst erledigen kann, darüber muss der Bediener nicht mehr nachdenken
Eine der wesentlichen Nutzen der grafischen Planung eines Auftrags ist die Entlastung des Sachbearbeiters bei fehlerträchtigen Tätigkeiten. Zu diesen gehört die Ermittlung der richtigen Mengen von Zubehör und Kleinteilen, insbesondere wenn die genaue Type des Kleinteils in Abhängigkeit der Situation gefunden werden muss. Gleiches gilt auch für die Erkennung der korrekten Bearbeitung bei Kombinationen aus z. B. Griffleiste und Nachbarschrank oder der richtigen Positionierung von Ausschnitten in varianten Teilen.
Des Weiteren ist ein komplexer Bereich die Erstellung von exakten Einzelteilzeichnungen und Maßen von Arbeitsplatten oder Abdeckböden und auch von sonstigen Langteilen wie Sockelleisten und Wandprofilen.
Ein Großteil der Reklamationen entsteht durch falsche manuelle Handlungen in diesen Bereichen. Mit dem Produkt TCP werden sämtliche Situationen systematisch als Regelwerk erfasst und danach immer korrekt ermittelt. Daher ist die Automatisierung der Bereich, der die größten Kostenersparnisse mit sich bringt.
